Netzwerk wächst in 2023 weiter

Jugendförderverein Bad Berleburg

Letztendlich sind es die 22.400 Euro Gewinnausschüttung an 33 beteiligte Vereine, die dem Jahr 2022 das Sahnehäubchen verleihen. „Letztes Jahr war wieder richtig etwas möglich“, freut sich der Vorsitzende vom Jugendförderverein Bad Berleburg Holger Saßmannshausen. Konkret spricht er damit den prallen Veranstaltungskalender an, der nach mehr als zwei Jahren neben beliebten Veranstaltungen wie BLB Live, der Sommernachtsparty im Rathausgarten und dem Erntedankfest auf dem Sengelsberg zahlreiche kleine und große neue Formate mit sich brachte – erfolgreich durch das Jahr 2022 gelang der Jugendförderverein erneut nur dank der aktuell 166 Mitgliedsvereine und 77 Privatmitglieder, durch welche erst die neuen Veranstaltungsideen umgesetzt werden können, dessen Gewinne wieder in soziale Projekte investiert werden – etwa der Verleihung des „Flatterhelden“, der auch in 2023 wieder gesucht wird oder in Veranstaltungen der Bad Berleburger Ferienspiele.  Im Mittelpunkt standen 2022 insbesondere die Unterstützung neuer Formate wie das Jugendfestival „Mensch ist Mensch“ auf dem Schützenplatz oder den Poetry-Slam-Abend mit Tobias Beitzel. „Wir haben uns in den vergangenen Jahren neue Formate überlegt, die Jung und Alt gleichermaßen ansprechen sollen“, berichtet Holger Saßmannshausen. So war das „Wittgensteiner Autokino“ beim Autohaus Müller ein Paradebeispiel dafür – „Top Gun: Maverick“ war nach kurzer Zeit ausverkauft und die „Minions 2“ schlug bei den jungen Besuchern ebenfalls ein.
 
Langjährig gewachsene Partnerschaft
„Neben unseren Mitgliedsvereinen und Privatmitgliedern sind wir besonders stolz auf die Partnerschaft mit der Stadt Bad Berleburg – ein geborener Partner, verkörpert durch die Stadtjugendpflege. Viele der derzeitig laufenden kommunalen Projekte, etwa der Beteiligung am Greenfiber-Start, der Holz-Agenda und der Verleihung des Qualitätszertifikats „Premium-Wanderort“ ist nur durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Kommune, dem Jugendförderverein und mitunter auch BLB Tourismus zu verdanken. Der Netzwerkgedanke wird 2023 beim Jugendförderverein bereits weitergesponnen. Mit 57wasser wurde eine Kooperation etabliert, die wieder auf die Erfolgsfaktoren regionale Partnerschaft, Nachhaltigkeit und soziales Engagement setzt. Dirk Kumpholz, einer der Gründer, freut sich auf den neuen Weg mit dem Jugendförderverein: „Wir sind begeistert, wenn wir sehen, wie viel hier von sehr vielen Partnern bewegt wird. Und umso mehr freuen wir uns, Kinder- und Jugendprojekte in Zukunft vor Ort mit unterstützen zu können“.
 
Gute Nachrichten vom Regierungspräsidenten
Schritt für Schritt nimmt das Leuchtturmprojekt „Hallenbau am Sengelsberg“ für den Jugendförderverein Fahrt auf. Ende Januar dann der große Moment: Von 336,6 Millionen Euro im Rahmen des NRW-„Städtebauförderprogramms 2022“ fließen 1,23 Millionen Euro nicht nur in ein multifunktionales Vereinsgebäude, sondern gleichzeitig auch in die Lebensqualität vor Ort. Neben dem bereits bestehenden „Museum am Rothaarsteig“ wird auf zwei Ebenen ein 35 mal 15 Meter großer Hallenbau entstehen, der einerseits als Veranstaltungsfläche für die örtlichen dienen Vereine dienen soll, andererseits dem großen Materialpool des Jugendfördervereins eine neue Heimat nach dem aktuellen Lager in der Herrenwiese geben wird. Mit der Stadt Bad Berleburg als Bauherr laufen derzeit Gespräche zum Grundstückerwerb und mit Fördermittelgebern – ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit mit dem Werkstoff Holz und einem Gründach.

 

22.400 Euro an erzieltem Gewinne durch die zahlreichen Veranstaltungsformate konnte der Jugendförderverein Bad Berleburg bei der Jahreshauptversammlung im Bad Berleburger Bürgerhaus an 33 beteiligte Vereine ausschütten. Bild: Jugendförderverein

„Regiomarkt“ und „Berleburg lacht“
Neu in 2023 ist die Erprobung des vom Land NRW gefröderten Regiomarktes Bereits am Freitagabend gibt es ein Zwischenfazit vom Marktauftakt in Aue: Die Resonanz ist hervorragend, über 20 heimische Anbieter machen beim Regiomarkt heimischen Genuss erlebbar. Die bekannten Formate wie das KNAX-Fest und der Indoorhüpftag am 1. April sind bereits fest eingeplant. Aufgrund der Umbauarbeiten wird „BLB Live“ diesjährig an einem anderen Standort stattfinden. Im Hinblick auf die Weihnachtszeitreise gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch keine konkreten Informationen. Bereits jetzt laufen zudem die Planung für das neue Comedy-Format von Tobias Beitzel: „Berleburg lacht“ garantiert im Herbst für beste Unterhaltung. Der vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement initiierte Ideenwettbewerb steht ebenfalls auf der Agenda des Jugendfördervereins. Mit vier Projekten in der Bewerbungsmappe - etwa der Klimawerkstatt und dem Holzbildhauersympsion - und der Stadt Bad Berleburg als Kooperationspartnerin winken bei einem positiven Verlauf 50.000 Euro an Fördergeldern für die Heimat.
 
Ursula Belz und Klaus Aderhold sind die Idole 2023
Das breite Spektrum an Engagement erreicht der Jugendförderverein jedoch nur durch die unzähligen Stunden Ehrenamt, die in den Verein investiert werden – bei der Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus am Markt wurde für die Extrameile das „Idol“ verliehen – oder besser gesagt zwei davon für herausragenden Einsatz. „Wir können unmögliche Dinge tun und für so etwas haben wir genaue diese Menschen in der Stadt, die einen klaren Blick auf das haben, was Not tut und Stellen beleuchtet werden, die ein anderer nicht ins Visier genommen hätte“, resümiert Ursula Belz als ehemaliges Vorstandsmitglied das „Lebenswerk“ von Klaus Aderhold: „Du bist nicht nur der Hammer, sondern ein ganzer Werkzeugkasten: Gründer, Beisitzer, Mutmacher und vor allem ein Vorbild“. „Was tun, wenn die langjährige Laudatorin selbst eine Laudatio erhält“, fragt sich Geschäftsführerin Sandra Janson zu Ursula Belz. „Du begleitest zahlreiche Ehrenämter in Schule, Sport und Kultur und bist überall mit dem Herz dabei. Du vertrittst unsere Interessen weit über die Ortsgrenzen hinaus“, zeigt sich Sandra Janson über die jahrzehntelange Arbeit von Ursula Belz im Namen des Vorstandes dankbar. Sichtlich gerührt nahmen Klaus Aderhold und Ursula Belz den Titel „Idol 2023“ entgegen. Personell setzt der Jugendförderverein weiterhin auf Katharina Benner-Lückel als Vorsitzende, Sophie Knau als Kassiererin sowie Benedict Weinhold und Sebastian Marburger als Beisitzer. Heike Löcker unterstützt Bettina Born als Kassenprüferin.